Heutzutage im digitalen Zeitalter ist der Begriff Daten im alltäglichen Gebrauch. Gerade beim Stichwort „Persönliche Daten“, bei dem uns diverse Gesetze und Verordnungen zum Schutze dienen sollen, oder eben bei den diversen kriminellen Verfehlungen und Nachlässigkeiten beim Missbrauch selbiger, gelangt das Thema Daten publikumswirksam in unser Bewusstsein. Dagegen ist wohl der tägliche Umgang mit Navigationssystemen in verschiedensten Bereitstellungsrahmen, das Fotografieren mit dem Mobiltelefon, wo dem Bild automatisch die Koordinate des Aufnahmeortes beigefügt wird und auch die Verfügbarkeit von stetig wachsenden Datengrundlagen, die es jedem mit geringem technischen Aufwand ermöglicht, die Realwelt immer exakter digital in einem Modell nachzugestalten, schon so geläufig geworden, dass Daten als gewohnter Bestandteil des heutigen Daseins empfunden werden.
Der digitale Zugriff auf die immer größer werdende Zahl an Daten (welcher Art auch immer) birgt, wie alles Neue, große Chancen und Risiken. Die im Sinne unserer ingenieurwissenschaftlichen Anwendungen benötigten Daten haben einen festen Lagebezug, sind also als modellhafte Objekte der realen Welt zu betrachten und werden darum auch Geodaten genannt.
Am wichtigsten für uns sind dabei wiederum alle Objekte der realen Welt (vom einzelnen Gebäude bis zur Oberflächenform des Geländes), die das Verhalten fließenden Wassers beeinflussen, lenken oder gar initiieren. Und diese Daten stellen dann den unverrückbaren momentanen Istzustand der realen Welt dar, weshalb sie als Geobasisdaten bezeichnet werden.
Geobasisdaten sind Daten mit Koordinaten zur Verortung von Geofachdaten, wobei für amtliche Geobasisdaten die genaue Definition von den Gesetzen des jeweiligen Landes abhängt.
„Der Einfluss von Geobasisdaten auf Entscheidungen und Handlungen zieht sich durch alle Ebenen der öffentlichen Verwaltung, der Wirtschaft sowie der Wissenschaft. Hierbei sind sie eine essenzielle Plattform für Entwicklung und Forschung aber auch zur Schaffung von Transparenz gegenüber dem Bürger. Im Hinblick auf die damit verbundenen Fragestellungen ist es wichtig, dass Geobasisdaten interoperabel zugänglich sind, um das Wertschöpfungspotential von Daten der öffentlichen Verwaltung für eine Vielzahl von Aufgabengebieten im öffentlichen sowie im privaten Sektor nutzbar zu machen. Um räumliche Informationen über das Internet schnell und einfach bereitzustellen, setzt Geobasis NRW Geodatendienste ein, die durch das Open Geospatial Consortium (OGC) standardisiert sind. Im Kontext der Open Data Umsetzungen des Landes NRW soll die Bereitstellung der Geobasisdaten ab dem 01.01.2017 primär über Darstellungs-und Downloaddienste erfolgen. Die Geodatendienste unterstützen hierbei den Aufbau der Geodateninfrastruktur von Nordrhein-Westfalen (GDI-NW) und spielen eine zentrale Rolle in netzwerkbasierten Geoanwendungen.“ (Quelle: Bezirksregierung Köln, Abt. 7|Geobasis NRW)
In Nordrhein-Westfalen sind diese Geobasisdaten, soweit sie nicht in die Privatsphäre des Einzelnen vordringen, kostenfrei und direkt über das Internet von einem Landesdatenserver herunterladbar. Diesen immensen Nutzerkomfort bieten neben NRW nur noch die Länder Thüringen, Berlin und Hamburg. In den übrigen Bundesländern sind diese Daten nicht kostenfrei.
Diese Datenbasis machen wir uns zu Nutze mit Systemen, die digitale Daten verarbeiten können. Man kann sie bezeichnen als Datenbanken, die Geometrie verstehen. Für den Menschen selber ist die Darstellung dieser Datenfülle besser zu verstehen durch die kartographische Niederlegung in entsprechenden Koordinatensystemen. Wir setzen diese als Geographische Informationssysteme, kurz: GIS, bezeichnete Technologie ein, um einen hohen Mehrwert aus den vorhandenen Daten zu ziehen – zum Nutzen der in unserem Falle wasserwirtschaftlichen Weiterbearbeitung (Beispiele unter GIS-Analysen).
Es leitet sich somit ein Bedarf an Organisation und Steuerung von Daten ab, der mittlerweile den festen Begriff Datenmanagement trägt:
„Datenmanagement ist die Menge aller methodischen, konzeptionellen, organisatorischen und technischen Maßnahmen und Verfahren zur Behandlung der Ressource Daten mit dem Ziel, sie mit ihrem maximalen Nutzungspotenzial in die Geschäftsprozesse einzubringen und im laufenden Betrieb deren optimale Nutzung zu gewährleisten.“ (Quelle: Wikipedia, Stand Juli 2019)
Hier kann das, was im Sinne der obigen Definition als Produkt gesammelter und aufbereiteter Daten, „belebt“ werden.
Kontakte: Bei Fragen zum WebGIS wenden Sie sich an Herrn Fritsche. Bei Fragen zu Hydraulik Modellen Starkregen wenden Sie sich an Frau Hellmig.
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